REZENSION Barbara Seidl-Reutz 07.11.2025 Kaśka Brylas Roman Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich ist eine vielstimmige Erkundung dessen, was bleibt, wenn Körper, Herkunft und Sprache fragil werden und sich in diesen Brüchen neu zusammensetzen. Die Erzählerin lebt nach einer Covid-Erkrankung auf einem Wagenplatz, in einer Zwischenwelt, halb geschützt, halb verloren. Sie ist nicht allein, doch … Im Weitergehen wachsen Flügel: Kaśka Brylas Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich weiterlesen
Schlagwort: Roman
Braune Flecken: Luca Kiesers Pink Elephant
REZENSION Barbara E. Seidl-Reutz, 4.Dezember 2024 In seinem zweiten Roman Pink Elephant setzt sich Luca Kieser mit Fragen von Zugehörigkeit und Identität auseinander. Aus der Perspektive seines jungen Protagonisten verknüpft er Themen wie Privilegien und Außenseitertum auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene. Es ist 2006 und ganz Deutschland ist gefesselt vom "Sommermärchens" der Fußball-Weltmeisterschaft. Nur Vincent … Braune Flecken: Luca Kiesers Pink Elephant weiterlesen
Kreisen um ein schwarzes Loch: Rick Luperts Der schlimmste Feind
REZENSION Barbara E. Seidl-Reutz 30.Oktober 2024 Im schwarzen Loch ist alles innerhalb der Grenzen eines Ereignishorizonts beschränkt, jedes Objekt, das mit ihm in Berührung kommt oder gar seine Grenzen überschreitet, wird von ihm verschlungen. In Rick Luperts Debütroman Der schlimmste Feind wird das zentrale, jedoch nie direkt angespruchene Thema Flucht zu einem symbolischen schwarzen Loch, … Kreisen um ein schwarzes Loch: Rick Luperts Der schlimmste Feind weiterlesen
Geschichten aus dem Wienerwald: Im Gespräch mit Barbara Kadletz
PODCAST und REZENSION Barbara E. Seidl, 13. September 2024 Der Kampf für die Natur und gegen Klimakatastrophen ist kein Thema, das uns erst seit kurzem beschäftigt. Bereits vor mehr als hundert Jahren setzte sich der Journalist und Hobbygeologe Joseph Schöffel für die Erhaltung des Wienerwalds ein und schrieb über die negativen Folgen einer drohenden Abholzung … Geschichten aus dem Wienerwald: Im Gespräch mit Barbara Kadletz weiterlesen
Die Freiheit liegt im Nicht-Bemerktwerden
REZENSION Barbara E. Seidl 11. July 2024 Johanna Sebauers Debütroman Nincshof nimmt sich auf unterhaltsame Weise eines hochaktuellen Themas an. Nincshof, ein kleines Dorf an der österreichisch-ungarischen Granze soll vergessen werden. So der Plan einer kleinen Gruppe, die sich "die Oblivisten" nennt. Doch eine "zugereiste" Familie aus der Stadt droht das Vorhaben zu vereiteln. In … Die Freiheit liegt im Nicht-Bemerktwerden weiterlesen
„Mich fasziniert, was Menschen dazu treibt, sich reinzustürzen in einen recht unrealistisch wirkenden Plan.“
Foto © Birte Filmer Mit ihrem Debütroman Nincshof führt uns Johanna Sebauer in ein geheimnisumwobenes Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze. Im Interview verrät sie uns ein wenig mehr über dieses verborgene Eckchen des Seewinkels und spricht über die Vorzüge des Landlebens. Frau Sebauer, im Internet sucht man vergeblich nach Informationen über Nincshof, die über das, … „Mich fasziniert, was Menschen dazu treibt, sich reinzustürzen in einen recht unrealistisch wirkenden Plan.“ weiterlesen
Überleben: Johanna Grillmayers That’s Life in Dystopia
REZENSION Katharina Sachs, 26. April 2024 Ein Ereignis löscht aus dem Nichts fast alle Menschenleben aus. Die Wenigen, die durch Zufall überleben, formieren sich zu einer kleinen Gemeinschaft und beginnen ihren Neuanfang. Johanna Grillmayer erzählt in ihrem Debütroman That’s Life in Dystopia fesselnd vom Weiterleben nach der Katastrophe. Die Auslöschung geschieht schlagartig und rasch, sie hinterlässt die … Überleben: Johanna Grillmayers That’s Life in Dystopia weiterlesen
Beziehungsweise: Christoph Salchers Ich und Kehlmann
REZENSION Barbara E. Seidl, 22. April 2024 Als Daniel Kehlmann 2003 Ich und Kaminski schrieb, gelang ihm mit diesem Roman das, was seinem Protagonisten, dem eitlen Kunstkritiker Sebastian Zöllner, vorenthalten blieb: der internationale Durchbruch. In seiner bissigen Satire des Kunstbetriebs lotete Kehlmann die Diskrepanz zwischen der maßlosen Überschätzung des Möchtegern-Biografen und der ernüchtenden Realität aus, … Beziehungsweise: Christoph Salchers Ich und Kehlmann weiterlesen