Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Von Gertraud Klemm

Literatur von Frauen wurde und wird anders gemessen, vermarktet und kanonisiert als die von Männern. Es wird langsam fad, den 2/3-Faktor ( 2/3 der besprochenen Bücher von Männern, 2/3 der Kritiker Männer, mehr als 2/3 der Literaturpreise an Männer) wiederzukäuen. Einfache Additionen und Prozentrechnungen sollten reichen, um das zu kapieren! Literaturkritik ist Kunstkritik, und Kunstkritik ist subjektiv. Wer daran zweifelt, soll sich mal die haarsträubend misogynen Aussagen von vergangenen, unfehlbaren „Kritikerpäpsten“ ansehen. Leider ist das noch nicht ganz ausgestanden; und leider ist die Literaturkritik nur der letzte Flaschenhals von vielen vorhergehenden, an denen Frauen im Literaturbetrieb eng wird. Tausende Jahre Patriarchat hängen uns eben überall nach – auch in der Literatur. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

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