Von Isabella Feimer
Dass ich das Gefühl aus manch Zeilen der Kritik(er) schleicht, sie sagen genau das, was sie sagen, weil ich eine Frau bin /
dass ich herauslese, sie hätten mir ein Schreiben wie das meine nicht zugetraut, weil ich eine Frau bin /
dass ich das Wort „sperrig“ finden muss, schön öfter, wo doch bei den Kollegen an seiner Statt „herausfordernd“ oder „avantgardistisch“ oder „ein gelungener Versuch“ steht /
dass ich das Wort „mutig“ lese, ich glaube, weil ich eine Frau bin, und frage mich, warum es von Frauen mutiger ist, so zu schreiben /
das Schreiben ist ein Neutrum und Mut ohnehin stets sein Subtext.