von Verena Stegemann
Papierflugzeuge unter Hecken.
Ich hab all meine beschriebenen Blätter in den Wind gehalten,
sie wurden zu flüssigem Glas.
Meine Augen ungeschliffen,
jemand transportiert ein Maisfeld in seinem Koffer.
Haare zerfließen zu Wellen,
Italien verspricht Ewigkeit,
deine Augen aber sind die ehrlichsten meiner Welt.
Am Ende der Straße führt ein Krater zum Mittelpunkt der Erde,
schreckhaft warte ich auf den letzten Abendzug.
Danke,
dass du meine Wunden so liebevoll betrachtest.
Sie heilen am besten an dieser Luft,
zwischen deinem Atem und dem offenen Meer.
Verena Stegemann, geb. 1980,
aufgewachsen zwischen Schiefer, Fachwerk und sauerländer Tannen. Anglistikstudium, Europanomadin, mittlerweile wohnhaft in der Nähe von Graz. Veröffentlichungen im Kunstanstifter Verlag und diversen Literaturzeitschriften. Schreibt bei instagram als @pappelstein über ihren Blick vom Oben auf das Innen.