Neben seiner Tätigkeit im Sozialbereich, gehört Oliver Jungwirths Leidenschaft dem Film. Mit seiner Produktionsfirma Creative Turtle verwirklicht er sich den Traum vom Filmemachen. Nun hat er seine Erfahrungen in einem Buch zusammengefasst – „Filmemachen – ohne ‚wenn’ und ‚aber’“. Darin gibt er nützliche Tipps, wie man ohne viele Mittel zur Verfügung zu haben, sein eigenes Filmprojekt realisieren kann.
Selbst ist der Mann, oder die Frau. Was die einen abschrecken mag, macht für andere gerade den besonderen Reiz aus.
So will sich Jungwirth nicht nur aufs Filmemachen beschränken, sondern hat gleichzeitig mit seinem Film-Ratgeber auch einen Roman vorgelegt. „Die Nachtschwärmer“ ist ein Horrorthriller und die Neuauflage von „Sonnenglaster“, einer Geschichte rund um René, der den vermeintlichen Mord an seiner ehemals großen Liebe aufdecken möchte. Dabei trifft René auf Susi, eine junge Frau, die sich mit Dämonen aus der Vergangenheit auseinandersetzen muss. Es beginnt eine Odyssee, die zunehmend die Grenze zwischen Realität und Traum, Wahrnehmung und Wahnsinn verwischen lässt. Leidet René unter einer gespaltenen Persönlichkeit, Halluzinationen oder ist er am Ende gar ein Werwolf?
Die Liebe des Autors zum Medium Film macht sich auch in seinem Roman bemerkbar. So beschreibt er Szenen mit filmischem Blick, was mitunter ziemlich blutrünstige Bilder in den Lesenden hervorruft. Auch der sozialpädagogische Hintergrund des Autors lässt sich anhand der einfühlsamen Auseinandersetzung mit dem Thema psychische Krankheiten erahnen.
Der ständige Perspektivenwechsel sorgt für Spannung, macht es aber an manchen Stellen schwer, der Handlung zu folgen. So wird auch die Leserin/ der Leser bei fortgeschrittener Lektüre immer verwirrter, ähnlich dem Protagonisten – eine Wirkung, die vom Autor wahrscheinlich beabsichtigt ist.
Beide Werke, „Filmemachen – ohne ‚wenn’ und ‚aber’“ und „Die Nachtschwärmer“ sind sehr originelle Projekte, die bei angehenden Filmemachern und Horrorfans sicherlich großen Anklang finden werden.

Oliver Jungwirth, geboren 1979 in Haag (NÖ) lebt mit seiner Familie in Haag am Hausruck. Neben seiner Tätigkeit im Sozialbereich schreibt er Kurzgeschichten, Romane, Drehbücher und Gedichte und dreht seit über 15 Jahren auch Filme.
Mehr Informationen: http://www.oliverjungwirth.com, http://www.creativeturtle.at